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WhatsApp – nicht verteufeln, aber auch nicht blind nutzen

26. Juli 2019 Berenice 0Comment

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Ihr Lieben,

wer kennt es nicht: WhatsApp. Ich muss gestehen, dass der Großteil meiner Kommunikation via Smartphone über WhatsApp läuft. Die klassische SMS ist außer Mode gekommen und jeder schickt nur noch Sprachnachrichten und Emoticons – ist ja auch ziemlich praktisch: dieser Dienst ist kostenlos und ich kann schnell mal zwischendurch hören, wie es meiner Freundin geht oder ob bei der Kollegin alles gut ist. Auch meine Tochter schickt über mein Handy Herzchen durchs World Wide Web an die Oma oder ihre Freundin. Mit acht Jahren haben die Mädels noch kein eigenes Handy, aber diese Zeit wird kommen. Und ich frage mich: wie ist das denn mit WhatsApp für Kinder!? Und was genau passiert da eigentlich mit den Daten !?

WhatsApp – ein paar Fakten

Jeder kennt WhatsApp: eine App für Smartphones mit der man Texte, Bilder, Sprachnachrichten und Videos an Freunde und Bekannte verschicken kann. Telefonieren kann man auch noch und das alles gibt es kostenlos. Das klingt zunächst mal gut. Doch auch diese Fakten gibt es: WhatsApp gehört zu Facebook. Man meldet sich mit seiner Telefonnummer an und WhatsApp hat Zugriff auf alle gespeicherten Kontakte. Und: für WhatsApp gibt es das Mindestalter von 16 Jahren. Doch Studien und auch persönliche Erfahrungen zeigen, dass Kinder bereits viel früher WhatsApp nutzen…

WhatsApp für Kinder Datenschutz

WhatsApp für Kinder

WhatsApp darf offiziell erst ab 16 Jahren genutzt werden. So richtig kontrollieren tut das jedoch keiner und viele nutzen WhatsApp schon weit vor dem 16. Geburtstag. Die App ganz zu verbieten halte ich nicht für sinnvoll, aber man sollte sein Kind dabei begleiten. Und vorher sollte man mit seinem Kind auf jeden Fall über die Nutzung und den Umgang sprechen. Hierzu gehört auch das Thema Cybermobbing. Hier ist es wichtig, das Kind nicht alleine zu lassen und ihm das Gefühl zu geben, dass es mit allen Problemen kommen kann.

Aufklärung ist sehr wichtig – auch in Bezug auf den Datenschutz. Denn sind Bilder einmal im Internet bekommt man sie schwer wieder gelöscht. Und Kinder sollten wissen, dass jeder das Recht am eigenen Bild hat und Bilder anderer nicht einfach weiter geschickt werden dürfen.

Ebenso gibt es sichere Alternativen zu WhatsApp, wie z.B. Threema.

Tipps zum Umgang

Wenn WhatsApp genutzt wird, sollte man ein paar Dinge beachten:

  • Einrichtung: die App kann gemeinsam mit dem Kind auf dem Smartphone installiert werden. So sollten Eltern auch gemeinsam mit dem Kind ein Profilbild wählen, was z.B. auch ein Comic-Bild sein kann.
  • persönliche Daten: keine persönlichen Daten schicken, wie etwa die Adresse, das Geburtsdatum oder auch freizügige Fotos.
  • Einstellungen: in den Einstellungen kann man seine Privatsphäre schützen und beispielsweise unerwünschte Personen blockieren. Kinder sollten nur mit Menschen kommunizieren, die sie auch wirklich kennen.
  • Chats: heimlich die Chats des Kindes zu lesen ist ein Vertrauensmissbrauch. Dennoch ist es gut zu wissen, was und mit wem das eigene Kind kommuniziert. Am besten ist es, immer mal wieder gemeinsam mit dem Kind nachzuschauen, was und mit wem geschrieben wurde. So kann man gegebenenfalls Probleme, Ängste und Sorgen direkt ansprechen.

WhatsApp Umgang Kinder Tipps

  • Download: in den Einstellungen kann man auch den automatischen Download anderer Daten deaktivieren.
  • Vertrauen: das Kind sollte wissen, dass es immer zu den Eltern kommen kann, wenn etwas komisch ist. Etwa, wenn plötzlich ein seltsames Bild erscheint oder eine fremde Person Kontakt aufnehmen will. Oft gibt es auch sogenannte Kettenbriefen in WhatsApp-Gruppen oder schwere Beleidigungen. Das Kind muss hierbei das Gefühl haben, nicht alleine zu sein.
  • Feste Regeln: für den Umgang mit WhatsApp sollte es feste Regeln geben. Es muss klar definiert sein, man die App genutzt werden darf und wann am Abend Schluss ist.

Jetzt kommt Sylvi zu Wort…

“Meine Tochter ist 12 und hat bereits seit drei Jahren ein Smartphone. Zunächst ein abgelegtes Smartphone vom Opa aber gleich mit eigenem Vertrag. Mittlerweile hat sie auch WhatsApp und nutzt die App für die tägliche Kommunikation mit Klassenkameraden, Trainingsgruppe und natürlich uns. Ich war am Anfang sehr skeptisch, aber tatsächlich kommen wir um WhatsApp nicht herum. Beispielsweise ist sie Klassensprecher und es gibt einen entsprechenden Chat aller Sprecher der Schule über den auch wichtige Informationen weitergeben werden.

Wir haben lange über Vor- und Nachteile von WhatsApp gesprochen und klare Regeln verabredet. So ist sie auf ihrem Profilbild nicht selbst zu sehen und die Datenschutzeinstellungen habe ich persönlich vorgenommen und das Thema bei der Gelegenheit natürlich auch direkt mit ihr besprochen, damit ihr auch klar ist, warum mir das wichtig ist und es auch für sie wichtig sein sollte.“

 

Wie steht Ihr dazu !? Nutzen Eure Kinder WhatsApp und welche Erfahrungen habt Ihr gemacht !?

Mehr zum Umgang mit Medien findet Ihr hier:

Medien im Kinderzimmer – Darauf sollten Eltern achten

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Alles Liebe,

Berenice

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