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Warum nicht wählen keine Option ist

18. September 2017 Sylvi 4Comment

Ihr Lieben,

in wenigen Tagen ist Bundestagswahl und ich möchte all diejenigen, die ggf. noch mit sich hadern, ob sie überhaupt wählen gehen sollten, heute noch einmal überzeugen, wie wichtig doch diese zwei Kreuze für die Demokratie und die Zukunft unseres Landes sind.

2013 betrug der Anteil der Nicht-Wähler 28,5%. Ich frage mich, warum diese Menschen nicht wählen gegangen sind. Ist es ein politisches Statement oder kein Interesse an Politik? Wer meint die Bundestagswahl gehe ihn nichts an, der irrt. Wer meint, er fühle sich nicht vertreten, der sollte alle möglichen anderen Schlüsse daraus ziehen, aber nicht wählen zu gehen, ist keine Option.

Nicht wählen ist nicht neutral.

Nicht zu wählen ist kein Zeichen des Protestes, nicht zu wählen ist schlicht eine vertane Chance sein Wahlrecht wahrzunehmen. Die Demokratie, klassisch als Volksherrschaft übersetzt, baut auf Bürgerbeteiligung. Wir wählen unsere Volksvertreter. Wer nicht wählt, muss damit leben, dass seine Interessen nicht ausreichend vertreten werden.

Auch abseits von Landtags- und Bundestagswahlen können wir mitwirken, doch nur wenige nehmen ihre Mitwirkungsrechte wahr. Wie oft sitze ich im Elternabend und blicke auf gesenkte Köpfe, wenn es um die Wahl der Elternvetreter geht.

„Dafür habe ich keine Zeit!“ heißt es dann oft. „Da gehts doch nur um Kuchen backen und Feste organisieren. Das sollen mal andere machen.“

Nein, das ist es eben nicht nur.

Auch mit Vereinsarbeit oder anderen Formen des Ehrenamtes kann jeder einzelne mitgestalten. Wer meint, er fühle sich nicht vertreten, sollte statt nicht zu wählen und zu motzen, besser mitgestalten und mitwirken. Die Demokratie braucht Menschen, mit Gestaltungswillen.

Politik ist langweilig.

Really, glaubst du das wirklich? Politik geht uns alle an, ob in Berlin oder Gerolstein, ob in Husum oder München. Die Entscheidungen, die auf Landes- bzw. Bundesebene getroffen werden, beeinflussen uns direkt oder indirekt. Was ist an Umwelt-, Renten- oder Bildungspolitik langweilig? Es geht unter anderem um deine Zukunft und die Zukunft unserer Kinder.

Doch am 24.9.2017 geht es auch darum ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen für die Demokratie.

Wenn ich Plakate, wie:

„Neue Deutsche? Machen wir selber.“

sehe, wird mir ganz anders.

Gerade wir Deutschen sollten aus der Vergangenheit gelernt haben und deshalb will es mir einfach nicht in den Kopf, wie es die AfD schafft soviele Stimmen für sich zu gewinnen.

Ist es ein Zeichen des Protests?

Unzufriedenheit dadurch auszudrücken eine Partei abseits der demokratischen Parteien zu wählen, ist der falsche Weg. Nicht wählen zu gehen ebenfalls. Wer sich mit den Wahlprogrammen der demokratischen Parteien auseinandersetzt, der findet mit Sicherheit eine Partei, die zu seinen politischen Vorstellungen passt. Die große Koalition und auch die Opposition abstrafen zu wollen und deshalb die AfD zu wählen, leuchtet mir nicht ein und ist ein falsches Zeichen. Die Demokratie, der demokratische Gedanke sollte uns wichtiger sein, als persönlicher Frust.

Nein, die AfD ist keine Alternative für Deutschland!

Deshalb: Setzt am 24.09.2017 ein Zeichen für die Demokratie! Noch hat jeder von euch ein paar Tage, um sich die Wahlprogramme der einzelnen Parteien näher anzuschauen und die Partei zu finden, die seine Interessen am besten repräsentiert.

Wer nicht wählt, wird trotzdem regiert!

Also wählen gehen, denn #mitmir90prozent !

4 thoughts on “Warum nicht wählen keine Option ist

  1. Hallo Sylvi,
    Ich finde deine Worte sehr treffend und kann dir voll zustimmen! Ich habe schon vor Wochen meine Briefwahl gemacht, da ich am 24.9.2017 nicht in meinem Wahlbereich bin! Also so oder so- wählen ist wichtig und richtig!

    Liebe Grüße

  2. Danke, liebe Sylvi, für diesen Beitrag!!!
    Auch mir blieb einfach der Mund offen stehen und fand das Wahlplakat der AfD einfach ohne Worte und so geschmacklos….
    Aber eben auch all das andere, was Du sagst ist so genau richtig! Danke dafür!
    Liebe Grüße
    Charlotte

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