Der kleine Laden der einsamen Herzen von Annie Darling

Ihr Lieben,

es passiert selten, dass ich ein Buch nicht zu Ende lese. Heute muss ich euch aber gestehen, dass ich dieses Buch einfach nicht zu Ende lesen kann. Das Buch Der kleine Laden der einsamen Herzen hatte ich mir als seichte Urlaubslektüre rausgesucht. Das Cover war schön und auch der Klappentext klang ansprechend. Ich lese gern ab und an mal einen Liebesroman, denn ich mag Happy Ends, aber dieses Buch hat mich absolut nicht überzeugt.

Posy Morland ist 28 Jahre und arbeitet in der Buchhandlung Bookends, genau wie ihre Eltern es bis zu ihrem Tod vor 7 Jahren taten. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Bruder Sam, für den sie die Vormundschaft übernommen hat, über dem Buchladen.

Die Geschichte beginnt mit dem Tod von Lavinia Thorndyke, der Besitzerin des kleinen Buchladens. Sie vermacht Posy ihren geliebten Buchladen und hofft, dass diese ihm wieder neues Leben einhaucht und ihn damit auch aus den roten Zahlen kann.

Sollte Posy dies binnen zwei Jahren nicht gelingen, geht der Besitz an Sebastian, den wohlhabenden Enkel von Lavinia über. Sebastian ist ein echter Schnösel und mit dieser Figur hatte ich die größten Schwierigkeiten. Es ist ein unsympathischer Charakter, überheblich und von sich selbst total überzeugt. Annie Darling hat diese Romanfigur für mich einfach überzeichnet. Es ist zu viel, zu viel von allem. Seine Art, sein Auftreten, seine Kommentare – er wirkt, wie eine Figur aus dem kitschigsten Film ever. Auch mit Posy habe ich meine Probleme. Sie ist 28 Jahre verhält sich aber teilweise, wie ein Teenie. Jemand, der früh auf eigenen Beinen stehen musste, sich um ihren Bruder kümmert, kann doch nicht so „hilflos“ und naiv sein.

Es ist gar nicht die Story, die mir nicht gefällt, denn die Buchidee ist gut, aber die Figuren und Dialoge sind einfach zu kitschig, zu überzeichnet und irgendwie auch fern der Realität.

Annie Darling ist es nicht gelungen mich mitzureißen, obwohl die Story absolut nicht schlecht ist, deshalb gebe ich dem Buch die Schulnote 4. Das Buch ist maximal ausreichend, da die Idee zwar nicht schlecht, aber die Umsetzung einfach nicht gelungen ist