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Wie ich versuche meinen Kindern Umweltbewusstsein zu vermitteln – Internationaler Tag der Umwelt

5. Juni 2017 Sylvi 2Comment

Ihr Lieben,

heute ist Internationaler Tag der Umwelt, Trump kündigte das Klimaabkommen und ich als Mutter frage mich, nicht nur angesichts dessen, sondern auch auf Grund des generellen Raubbaus, der an der Natur betrieben wird, in welcher Welt meine Kinder und Enkel irgendwann leben werden. Was kann ich selbst bewirken, wie meinen Beitrag leisten und meine Kinder für die Notwendigkeit des Umweltschutzes sensibilisieren.

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Gerade mit meiner großen Tochter führe ich öfter Gespräche darüber, was man tun kann bzw. könnte. Das fängt schon an, wenn ich mich mal wieder darüber aufrege, dass die Erdbeeren aus dem Supermarkt in Plastik verpackt sind. Diese Gespräche mit ihr sind mir wichtig, aber ich lebe ihr auch vor, dass wir alle unseren Beitrag leisten können und sei er noch so klein. Ich lebe ihr vor achtsam zu sein, die Natur zu schätzen und zu pflegen. Wir wohnen in der Stadt und sind nicht täglich in der Natur unterwegs, da mag das ein oder andere aus Blick geraten oder die Wertschätzung fehlen, weshalb ich auch im Alltäglichen versuche so viel wie möglich umzusetzen und gleichzeitig darüber auch mit meinen Kindern zu sprechen.

Den Internationalen Tag der Umwelt möchte ich nutzen, um euch von unserem Weg zu erzählen, von unseren kleinen Beiträgen und, um mich mit euch auszutauschen, wie ihr versucht euren Kindern ein Bewusstsein für ihre Umwelt zu vermitteln.

Die Natur entdecken

Wenn man in der Stadt lebt, so wie wir, ist man nicht ständig in der Natur. Umso mehr liebe ich es, wenn wir es dann mal schaffen aus der Stadt rauszukommen und durch die Natur streifen. Eine Fahrradtour mit Picknick im Grünen, Wildblumen pflücken, den Botansichen Garten besuchen oder auf einem Naturlehrpfad wandern.

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Ich merke regelrecht, wie die Kinder aufblühen, Fragen stellen und es genießen auf Entdeckungstour zu gehen. Man braucht gar keinen Spielplatz… Ein schöner Wald mit seinen Blättern, Bäumen und Stöckern reicht völlig, um die Kinder glücklich zu machen und ihnen die Liebe zur Natur mitzugeben.

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Blumen aussähen, Urban Gardening, Baumpatenschaften

Ein aktueller Trend ist ja momentan Urban Gardening. Neben Samenbomben, die man einfach irgendwo hinwirft, entstehen auch in vielen Städten wieder vermehrt grüne Oasen. Kleingärtenanlagen erfreuen sich wieder mehr Beliebtheit und es gibt immer mehr Projekte zur Nutzung brachliegender Flächen für die urbane Landwirtschaft. Wir selbst schaffen es leider zeitlich nicht einen Kleingarten zu pflegen, obwohl solch eine kleine Oase immer noch ein großer Traum von mir ist. Dafür sähen wir regelmäßig Blumensamen aus, um den Kindern die Möglichkeit zu geben zu beobachten, selbst produktiv zu sein, mit den Händen in der Erde zu wühlen und Verantwortung zu übernehmen.

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Unser Balkon ist klein, aber dennoch haben wir jedes Jahr Erdbeeren, Kräuter und ab und an auch Tomaten angepflanzt, um die sich die Mädchen kümmern. Auch über eine Baumpatenschaft haben wir bereits nachgedacht und ich denke, dass dies eines unserer nächsten Projekte wird.

Nachhaltig und bewusst leben –  Glas und Holz statt Plastik

Ich hatte es schon oben erwähnt Plastik ist mir ein Dorn im Auge. Oder sagen wir es besser so: dieser Überschuss an Kunststoff gefällt mir nicht. Plastikspielzeug gibt es bei uns zum Beispiel von Beginn an nur sehr wenig. Im Grunde sind es eigentlich nur die Legosteine und ein bisschen Playmobil. Die ein oder andere Barbie wurde zumindest nicht von uns angeschafft. Wir kaufen unsere Getränke möglichst in Glasflaschen und schon bevor es diese Plastiktütenabgabe gab, hatte ich meist einen Baumwollbeutel in meiner Tasche. Ich versuche aber auch möglichst ökologische Kleidung zu kaufen, nicht jedem Modetrend hinterherzurennen und kaufe gerne auch Secondhand. Gerade die Kinderkleidung war manchmal schon im Kleiderschrank von vier anderen Kindern bevor meine kleine Tochter sie trägt. Im Freundeskreis geben wir uns die Kleidung immer wieder hin und her und so komme ich selten in die Bedrängnis doch etwas neu kaufen zu müssen. Bei den Lebensmitteln ist mir Regionalität und Saisonalität wichtig. Ich unterstütze zum Beispiel solche urbanen Landwirtschaftsprojekte in dem ich bewusst diese Produkte kaufe. Ob Salat, Honig oder Brause alles gibt es hier bei uns direkt aus der Region. Ich kaufe sehr selten bereits verarbeitete Lebensmittel und koche täglich aus frischen Zutaten. Nicht nur auf Grund einer gesunden Ernährungsweise, sondern auch, um meinen Kindern die Liebe zum Kochen und zu guten regionalen Produkten zu vermitteln. Heute gab es beispielsweise selbstgemachtes Bananeneis, denn auch das Eis mache ich immer selbst. Und was sagen meine Kinder? „Oh lecker, viel besser als Eis aus der Packung.“

Nicht zu bequem sein

Ja, wir haben ein Auto, aber wenn es nach mir ginge, hätten wir keines. Ich selbst habe keinen Führerschein und fahre entweder mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder laufe zu Fuß. Wir setzen uns nicht für den kleinsten Weg ins Auto und wählen auch als Familie oft die öffentlichen Verkehrsmittel. Wir versuchen da einfach nicht zu bequem zu sein und nehmen es auch mal in Kauf, dass die Straßenbahn drei Minuten länger braucht…

Upcycling

Auch was unsere Einrichtung angeht, kaufen wir gerne gebraucht. Ob auf dem Flohmarkt, Kleinanzeigen o.ä.  Es muss nicht immer neu sein. Vieles in unserer Wohnung hat eine lange Geschichte oder war ursprünglich mal etwas ganz anderes. mein Obstregal beispielsweise war früher ein Lattenrost. Solche Dinge werden bei uns nicht weggeschmissen, sondern wir versuchen ihnen neues Leben einzuhauchen. Gestern zum Beispiel hat Krümel, die Puppe von MiniMotte, eine eigene Bank bekommen. Auch diese haben wir aus den Resten eines alten Lattenrostes gebaut.

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All dies tue ich bewusst und spreche auch immer wieder mit meinen Kindern darüber. Warum wir zum Beispiel diesen Honig kaufen und nicht den aus dem Supermarkt. Weshalb wir auch mit der Straßenbahn in die Stadt fahren können oder warum wir Kleidung auch gerne gebraucht kaufen.

Dies sind unsere kleinen Beiträge… Wie versucht ihr euren Kindern Umweltbewusstsein zu vermitteln?

Eure

Sylvi

 

 

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2 thoughts on “Wie ich versuche meinen Kindern Umweltbewusstsein zu vermitteln – Internationaler Tag der Umwelt

  1. Mit unserem Teeniezwerg war ich früher auch nur draußen, die kannte mit Jahren alle Bäume,alle Blumen. So wie unser Zwerg jetzt auch. Da wir schon immer ländlich gewohnt haben,wusste sie auch viel über die Tiere ect…Umwelt immer ein Thema gewesen. ….Heute mit 15 kennt sie nix mehr??….Mal sehen wie der Zwerg sich macht….

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