Kind & Kegel

Meine Wahrheit über’s Kinderkriegen

14. Juni 2016 Sylvi 8Comment

Die liebe Phinabelle hat zur Blogparade aufgerufen!!! Viele haben sich schon mit tollen Beiträgen daran beteiligt und heute kommt nun auch endlich mein Beitrag zum Thema.

Titelbild Blogparade Phinabelle.jpg

Ich erinnere mich noch genau an den Tag an dem der der Schwangerschaftstest endlich positiv war! Es war der 14.Februar 2006 und seit über einem halben Jahr übten wir schon. Dennoch fühlte ich mich auch überfordert und hatte Angst vor der Zukunft als ich so auf diesen Test starrte. Verheult rief ich eine Freundin an, die mich dann auch zum Frauenarzt begleitete und mir zu Seite stand.

Die erste Schwangerschaft verlief relativ unproblematisch. Die üblichen Begleiterscheinungen, wie Heißhungerattacken o.ä. blieben im Großen und Ganzen aus. Nur einmal gelüstete es mich nach Kartoffelsalat und ich kaufte mir noch schnell welchen. Nach dem ersten Bissen war ich aber auch schon kuriert und fand Kartoffelsalat plötzlich widerlich. Und im 6. Monat wurde mir am Ende einer Vorlesung plötzlich extrem übel. Ich versuchte durchzuhalten bis der Professor seine  Vorlesung beendete, aber er überzog mal wieder. Ich hielt es nicht mehr aus und rannte raus. Hinter mir hörte ich den Professor noch rufen: „Bleiben Sie doch noch, ich bin gleich fertig!“ Ich schaffte es gerade noch rechtzeitig auf die Toilette… Aber abgesehen davon, verlief alles andere normal.

Extreme Wassereinlagerungen hatte ich und am Ende wog ich 29kg mehr. Ich fühlte mich wie eine Tonne auf Beinen und wünschte mir, dass es nun bald zu Ende ist.

Je näher ich dem Ende der Schwangerschaft kam umso mehr machte ich mir Gedanken um die erste Geburt. Irgendwie hatte ich auch Angst. Man weiß ja nicht, was auf einen zukommt. Von der Klinik im Ort hatte ich nicht viel Positives gehört und so entschied ich mich für eine Beleghebamme und die Klinik im Nachbarort. Trotz Geburtsvorbereitungskurs fühlte ich mich unvorbereitet…

Ab Anfang Oktober warteten wir auf unsere Maus, doch sie ließ sich Zeit.  Erst zehn Tage nach dem errechneten Termin setzten abends, nach dem ich dreimal einen Cocktail aus Aprikosensaft und vielem anderem mehr, getrunken hatte, den die Hebamme mir verordnet hatte, die Wehen ein. Eine gewisse Zeit blieben wir noch zu Hause, ich kann gar nicht mehr genau sagen, wann die Hebamme entschied, dass wir nun in die Klinik fahren, aber auf der Fahrt dorthin verfluchte ich die Entscheidung mich für die weiter entfernte Klinik entschieden gehabt zu haben.

Ich hatte mir eine Wassergeburt gewünscht und so ließ die Hebamme das Wasser ein, aber sobald ich drin war, wollte ich auch schon wieder raus. Das Wasser sorgte nicht für Entspannung sondern machte die Schmerzen nur unerträglicher.

Auch ein Grund, warum ich mich für eine Beleghebamme entschied war, dass ich meine Wünsche und Bedürfnisse im Vorfeld mit ihr abstimmen wollte und so wusste sie, dass ich eigentlich keine PTA wollte. Natürlich war das erste wonach im Kreißsaal rief die PTA. Doch unsere Hebamme machte einen tollen Job! Sie versuchte Akupunktur und Homöopathie, aber vor allem unterstütze sie mich mit ihrer positiven Energie und indem sie mir Mut zu sprach. Nach 12,5 Stunden war es dann soweit: Die kleine Maus erblickte das Licht der Welt und ich war einfach nur froh, dass alles vorbei war.

Diese erste Geburt habe ich auch als anstrengender in Erinnerung als die Geburt unserer zweiten Tochter fünf Jahre später. Diesmal musste nicht mit irgendwelchen Cocktails nachgeholfen werden, sondern bereits eine Woche vor dem errechneten Termin setzten die Wehen ein. Auch musste ich mich dieses Mal nicht über die Nacht quälen sondern es ging früh morgens los. Ich hielt mich die ganze Zeit an der Aussage fest, die ich während der Schwangerschaft von vielen Mamas aus dem Freundes- und Bekanntenkreis gehörte hatte, dass die zweite Geburt nicht solange dauert, wie die erste. Die Zeit schritt also voran, aber so wirklich was tun, wollte sich nicht. Wieder hatte ich mich für unsere Beleghebamme entschieden und war froh und glücklich, dass sie uns wieder betreute. Mit ihr an meiner Seite, da war ich mir sicher, konnte nichts schief gehen. Als sie kam und der Muttermund nach 5 Stunden Wehen immer noch nicht wirklich geöffnet war, verordnete sie mir ein Bad in der heimischen Wanne.  Während ich dies bei der ersten Geburt ja als unerträglich empfand, nahm mir das Wasser diesmal den Schmerz. Auch später im Kreißsaal wollte ich sofort wieder in die Wanne und es dauerte nicht lange und unsere Kleine kam im Wasser zur Welt. Allerdings waren es am Ende auch wieder 12,5 Stunden…

Beide Geburten waren eigentlich, von den Schmerzen natürlich abgesehen, wirklich problemlose Geburten. Bei der zweiten Geburt fühlte ich mich danach auch gleich wieder fit und hätte auch am liebsten gleich wieder nach Hause gewollt. Auf Grund einer in der Schwangerschaft festgestellten Glukoseintoleranz sollte ich auf medizinischen Rat noch ein paar Tage zur Überwachung in der Klinik bleiben., aber auch dies ließ sich aushalten, denn die Klinik, für die wir uns entschieden hatten, bot auch Familienappartements an. Bei beiden Mädels nahmen wir diese in Anspruch. Bei unserer kleinen Tochter übernachtete sogar die Große mit dort. Die paar Euro mehr, die diese Unterbringung kostete, war es uns jedes Mal wert.

Wie war es bei euch? Ich freue mich auf eure Kommentare oder ihr lest einfach mal die Beiträge der anderen Blogger. Phinabelle  hat alle zusammengefasst. Schaut einfach mal bei ihr vorbei!

Liebe Grüße

Sylvi

8 thoughts on “Meine Wahrheit über’s Kinderkriegen

  1. Hallo Sylvi,

    ich kann mich auch noch sehr gut daran erinnern. Als der Schwangerschaftstest zwei Striche zeigte und ich mit meinen 18 total planlos war, mich aber sehr freute. Mein Mann meint heute noch, ich hätte immer Heißhunger auf Essiggurken gehabt, was ich aber nicht bestätigen kann. Mochte sie immer schon, hier habe ich eben etwas mehr gegessen *gg*
    Wasser hatte ich auch und habe ich jetzt sogar noch, unerträglich, wenn man nicht einmal mehr in Hausschuhe kommt.
    Die Geburt selbst dauerte nur 4 Stunden, dafür eine Presswehe nach der Anderen und an den Schmerz erinnere ich mich noch ganz genau, als wäre es gestern gewesen. Wie wenn man eine Melone durch eine Zitrone presst. Meine Melone wird diese Woche 16 Jahre alt 😉
    Schöner Beitrag
    Liebe Grüße
    Tanja

    1. Liebe Tanja,

      schon 16? Toll! Ja, eine Geburt ist ein Erlebnis, was man nicht so schnell vergisst…
      Danke, dass du deine Erfahrung hier kurz geschildert hast! Ich freu mich immer über eure Rückmeldungen!

      Liebe Grüße

      Sylvi

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