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Gute Story, aber vorhersagbar: Geheimzutat Liebe von Poppy J. Anderson

4. April 2017 Sylvi 9Comment

Ihr Lieben,

zu Geheimzutat Liebe von Poppy J. Anderson (erschienen bei Lübbe) hatte ich eine Leseprobe in meiner Glossybox. Normalerweise landen diese meist direkt im Papierkorb, aber diesmal sprach mich das Cover einfach an. Diese Leseprobe las sich gut und so bestellte ich mir das Buch. Die ersten 150 Seiten las ich schnell weg, dann blieb das Buch erst einmal ein paar Tage liegen. Irgendwann las ich weiter, weil ich Bücher einfach nicht weglegen mag, bevor ich sie zu Ende gelesen habe, denn ich möchte ein Buch abgeschlossen haben, bevor ich mit einem neuen beginne.

Kurz zur Story:

Andrew stammt aus einer Juristenfamilie, entschied sich allerdings dafür einen anderen Weg einzuschlagen. Er ist Koch und sein Restaurant gilt als neuer Stern am Gastrohimmel. Obwohl er seine Arbeit liebt, fühlt er sich ausgebrannt und entscheidet sich für eine kleine Auszeit.  Auf dem Weg nach Maine kommt es zu einem Unfall mit einem Kleinlaster. Hinter dem Steuer des Kleinlasters sitzt Brooke Day. Ein Lockenkopf mit außerodentlich viel Temperament. Brooke, die eigentlich Journalistin ist, führt gerade das Familienrestaurant Crab Inn in Eigenregie, da ihre Mutter schwer erkrankt ist. Die Umsätze des Restaurants reichen nicht mehr aus, um die Kosten zu decken, obwohl Brooke sich für dieses Lokal fast schon aufopfert.

Da hat sich ein Paar gefunden, wird der Leser nun vermuten, doch es kommt erst einmal anders, denn Andrew gibt vor in der PR-Branche tätig zu sein. Brooke und das Crab Inn ziehen ihn dennoch an und so hilft er ihr, wo er nur kann, während er eigentlich darauf wartet, dass sein Wagen repariert wird.

Es kommt, wie es kommen muss, irgendwann fliegt diese kleine Schwindelei auf, obwohl sich Andrew und Brooke bereits nähergekommen sind. Brooke fühlt sich belogen und ist verletzt und dennoch geht am Ende alles gut aus.

Anderson_GeheimzutatLiebe_U1.inddGeheimzutat Liebe von Poppy J. Anderson ist der erste Band der dreibändigen Reihe: Taste of Love: Die Köche von Boston. Zwei davon sind bereits erschienen, während der dritte Band im Oktober 2017 im Lübbe-Verlag erscheinen wird.

Mir persönlich ist die Story zu vorhersagbar. Während ich nach den ersten 150 Seiten immer noch das Gefühl hatte, die Geschichte entwickelt sich nicht wirklich weiter, ging es zum Ende hin dann doch ziemlich schnell. Dennoch wusste ich irgendwie immer, was als nächstes passieren würde. Natürlich ist es ein Liebesroman, aber dennoch habe ich etwas mehr erwartet. Eine Geschichte, die mich nicht loslässt, die mein Herz berührt und irgendwie einmalig ist. All dies war bei Geheimzutat Liebe nicht der Fall. Zum Teil mag dies auch an einer schlechten Übersetzung liegen. Ich kenne den Originaltext nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit diesem Sprachstil zur Auflagenmillionärin wird. Teilweise flach und wenig romantisch, immer wieder dieselben Adjektive verwendend, obwohl es viel bessere Adjektive gegeben hätte, um die jeweilige Situation zu beschreiben, oder falsche Redewendungen, wie „Fuß und Hand“ statt „Hand und Fuß“.

Mich stört / nervt soetwas beim Lesen und ich denke, dass ich da nicht die Einzige bin.

Geheimzutat Liebe kann ich daher nur durchschnittlich bewerten. Ein Roman zum Zeitvertreib ggf. auch eine Urlaubslektüre, aber es ist kein Roman, den man sich unbedingt kaufen muss, weil die Geschichte bzw. Erzählweise so besonders ist.

Ich werde dieses Buch, dennoch nicht zerreißen, denn die Grundgeschichte ist schön, aber man hätte einfach mit ein bisschen Fingerspitzengefühl mehr daraus machen können.

Ich habe mir überlegt, dass ich die Bücher, die ich euch hier vorstelle, ab nun immer auch bewerte. Mir genügt hier die Schulnotenskala, denn am Ende kann jeder damit etwas anfangen und es so auch ungefähr einordnen.

Geheimzutat Liebe von Poppy J. Anderson bekommt von mir die Schulnote 3.

Eure

Sylvi

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Taste of Love – Geheimzutat Liebe: Roman (Die Köche von Boston, Band 1)

9 thoughts on “Gute Story, aber vorhersagbar: Geheimzutat Liebe von Poppy J. Anderson

  1. Gute Idee, die Schulnoten. Ich habe das Buch auch (weil mir das Cover so gut gefallen hat, öm), liegt aber noch auf dem Stoß. Klingt jetzt ja nicht so prickelnd. freue mich auf weitere Bewertungen.
    Lg, Andrea

  2. Hallo Sylvi,

    danke für deine Rückmeldung. Ich hatte das Buch auch schon in der Hand, aber es noch nicht gekauft und in dem Fall, werde ich es wohl sein lassen. Ich finde es allgemein schwierig, gute Liebesschnulzen zu finden, da sie oft etwas platt sind.
    Vielleicht hättest du ja sonst noch einen Tipp 🙂

    Liebe Grüße
    Veronika

  3. Hi Sylvi, ich finde es richtig Klasse, dass Du mal das Buch besprochen hast; so etwas habe ich sonst noch nie gelesen (bezogen auf Bücher zu den Leseproben aus den Boxen). 😀
    Ich freue mich ja auch immer wieder sehr über diese Mini-Schmöker und – ja – ich gebe es zu, auch ich habe mir schon das eine und andere „Original“ nachgekauft. 🙂 Das liegt vor allem auch daran, dass die meiste Lektüre so gar nicht in mein Beuteschema passt.
    Erstens bin schon etwas älter und die betreffenden „Werke“ richten sich doch eher an eine jüngere Leserschaft. Zweitens lese ich – aus eigenem Antrieb – nahezu ausschließlich Krimis (abgesehen von etwas Lifestyle-„Literatur“ sowie entsprechenden Print-Magazinen).
    Wie Dir ging es mir übrigens im Sommer 2015; da gab es eine Leseprobe von Laura Daves „Ein wunderbares Jahr“. Flugs hatte ich mir direkt den Roman gekauft und knapp hundert Seiten gelesen (seitdem „schmurgelt“ er neben meinem Bett vor sich hin, hahaha 😀 ). Und zwei, drei andere „Werke“ aus Leseproben-Nachkäufen warten auch noch darauf, „verschlungen“ zu werden. 😉
    Übrigens muss ich Dir auch beistimmen, was die Übersetzung angeht. Eher mager, zu viele Wiederholungen, auch bei den Adjektiven, das langweilt sehr. Na gut, da sollte man als geneigte Leserin etwas nachsichtig sein, denn es handelt sich eben „nur“ um Trivialliteratur.
    Dennoch freue ich mich immer wieder auf und über die Lektüre dieser Heftchen.
    Ich wünsche Dir noch eine schöne Woche, sei lieb gegrüßt. 🙂

    1. Liebe Ulrike,
      jetzt muss ich es doch endlich schaffen dir zu antworten. Ich habe mich nämlich sehr über deinen Kommentar gefreut. Krimis findet man tatsächlich nicht als Lesprobe in der Glossybox und dieses Mal hatte ich sogar gar keine Leseprobe drin. Und was ich dir nochs chreiebn wollte, ich bin drauf aufmerksam gemacht worden, dass Poppy J. Anderson der Psydonym einer deutschen Autorin ist.. Um so schlimmer ist eigentlich der Sprachstil, denn es ist ja der Originaltext.
      Nächste Woche stelle ich übrigens ein Buch vor, was mir sehr gut gefallen hat – zwar auch kein Krimi, aber ein wirklich toller Roman. Vielleicht wwäre der dann ja was für dich.
      Bis hoffentlich bald, liebe Grüße
      Sylvi

  4. Die Autorin ist Deutsche, das ist der Originaltext. 😀 Der Name ist ein Pseudonym, mit dem sich manche Bücher wohl einfach besser verkaufen. Ich hab allerdings noch nie was von ihr gelesen, obwohl ich dem Genre nicht abgeneigt bin. Bisher haben mich wohl die Klappentexte nicht besonders angesprochen.

    Liebe Grüße
    Mona

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